28.11.1928, Mittwoch aus „Heute keine Schüsse – Berlin in der Weimarer Republik“

Elsa lud mich zur Eröffnung der Maillol-Ausstellung bei Flechtheim ein. Ich glaube, dass es die Werke Maillols in ihrer Ästhetik durchaus mit den großen Bildhauern aufnehmen können. Danach aßen wir auf den Rheinterrassen im Haus Vaterland. Elsa hatte einen Tisch reserviert. Nach dem Essen schob sie mir ein Schreiben zu:

 

Das Cafè Vaterland im Haus Vaterland war ein beliebter Künstlertreff. Das Haus Vaterland selbst war ein riesiger Gaststättenbetrieb, den man heute wohl unter „Erlebnisgastronomie“ einordnen würde.

Leider gibt es am Potsdamerplatz keinerlei Spuren des imposanten Gebäudes mehr. Aber das Konzept der Erlebnisgastronomie mit zahlreichen Restaurants und Kinos wurde im SonyCenter an gleicher Stelle fortgeschrieben.