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27.07.1922 aus „Heute keine Schüsse – Berlin in der Weimarer Republik“

Nach einem ausgedehnten Mittagsmahl im Adlon sind Ernst und ich trotz dunkler Regenwolken Richtung Spreeinsel spaziert. Unter den Linden bot ein Schuhputzer seine Dienste an. Das Messingschild und die Nummer auf seiner Mütze zeigten, dass er eine amtliche Genehmigung zur Ausübung seines Gewerbes hatte. Ihn darf die Sipo hier nicht vertreiben. Mit blinkenden Schuhen spazierten wir weiter zur Museumsinsel. Dieses wunderbare Eiland inmitten Berlins beherbergt in seinen öffentlichen Museen viele der bedeutendsten historischen Kunstschätze der Stadt. Ganz an der nördlichen Spitze der Insel das Kaiser-Friedrich-Museum. Hier hat Wilhelm Bode eine wirklich außerordentliche Skulpturen- und Gemäldesammlung kuratiert.

Die Museumsinsel beherbergt auch heute noch einige der berühmtesten Museen Berlins. Das Alte Museum ((Antikensammlung), das Neue Museum (mit der Büste der ägyptischen Königin Nofretete), das beeindruckende Pergamonmuseum (mit der Säulenhalle des Königs Sahure),  die alte Nationalgalerie ( mit Skulpturen und Gemälden des 19. Jahrhunderts) und schließlich das Bode-Museum  zählen jährlich mehr als 2 Millionen Besucher.