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07.01.1919, Dienstag aus „Heute keine Schüsse – Berlin in der Weimarer Republik“

Immer wieder Straßenkämpfe und Demonstrationen im Zeitungsviertel.

Ein Maschinengewehrstand in der Schützenstraße. Ein junger Mann mit gewöhnlicher Straßenkleidung, in grauem Anzug und Fedora-Hut, führt die Munition zu. Fabrikarbeiter haben sich hinter Papierbarrikaden verschanzt. Extrablätter fordern die Sozialisten zu Demonstrationen auf.

Auch heute sind im ehemaligen Zeitungsviertel in Berlin die großen Verlagshäuser ansässig.

13.06.1919, Freitag aus „Heute keine Schüsse – Berlin in der Weimarer Republik“

Noch ein Leichenbegräbnis. Heute wurde Rosa Luxemburg beigesetzt. Wegen des großen Andrangs wurden Eintrittskarten zur Beerdigung ausgegeben. Gemeinsam mit Fritz und dessen Mutter bin ich dem Leichenzug zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde gefolgt. Es gab Grabreden von Vertretern der KPD und der USPD.

Viele Blumen und Kränze, ein Plakat mit einem Zitat Rosa Luxemburgs:

Ich war, ich bin, ich werde sein.

Fritz war sehr still. Er hat Rosa Luxemburg persönlich gekannt. Er trauert um den Menschen mehr als um die politische Führerin. Ihr zu Ehren hat er die graue Arbeitermütze gegen einen schwarzen Hut getauscht. Er ist mir fremd im dunklen Anzug.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rosa Luxemburg wurde während des Spartakusaufstandes erschossen. Ihre Leiche wurde in der Nähe der LIchtensteinbrücke in den Landwehrkanal geworfen. Heute erinnert ein  Denkmal und der nach ihr benannte Rosa-Luxemburg-Steg an den Tod der Weggefährtin von Karl Liebknecht.