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Canis lupus
Canis lupus:
Wolf, Raubtier, das sehr stark einem deutschen Schäferhund ähnelt, aber einen dickeren Kopf und stets aufrecht stehende Ohren besitzt. Lebt im Sommer einzeln oder höchstens zu zweit, im Herbst und Winter in Rudeln, die Wild- und Haustiere reißen.
Obwohl in zahlreichen Schauermärchen immer wieder beschrieben wird, wie Wolfsrudel grausam Menschen überfallen und töten, steht heute fest, dass Wölfe normalerweise keine Menschen angreifen. Die Seltenheit solcher Vorfälle beruht wahrscheinlich auf der Tatsache, dass Menschen nicht die Reizmuster auslösen, die einen Wolf angreifen lassen.
Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll.
Vielleicht damit, dass mir diese Geschichte ohnehin keiner glauben wird. Zumindest das, was hinter den Ereignissen steht, ist so phantastisch, dass es mir niemand glauben wird. Ich bin nicht einmal sicher, ob ich es mir heute selbst noch glaube.
Damals, vor fast fünf Jahren, schien mir alles wirklich, absolut glaubhaft und – grauenvoll.
Heute, so habe ich beschlossen, werde ich mich auf die Darstellung der Ereignisse beschränken. Mag jeder aus dem Beschriebenen seine eigenen Schlüsse ziehen.
I
Die Geschichte begann mit dem Cover einer Schallplatte, die mir ein Freund zum Überspielen ausgeliehen hatte. Weder an die Gruppe noch an den Titel der LP kann ich mich noch erinnern. Ich hatte mir die Platte noch nicht einmal überspielt. Ich gab sie irgendwann zurück und vergaß sie. Nur das Bild auf der Schallplatte blieb mir in Erinnerung. Eine Erinnerung, die allmählich so stark und gegenwärtig wurde, dass ich beschloss, mir das Cover noch einmal genauer anzusehen. Ich wollte heraus finden, was mich an diesem Bild so beeindruckt hatte, dass ich es, auch nach Monaten, noch ständig in Gedanken mit mir herum trug.
Wie gesagt, den Titel der LP hatte ich vergessen. Und der Freund, der mir die Platte ausgeliehen hatte, war seit Wochen in Indien unterwegs. Er hatte gerade sein Studium abgeschlossen und gönnte sich einen ganzjährigen Erholungs- und Erfahrungsurlaub.
Auch in den Schallplattenläden, die ich durchstöberte, konnte ich die Platte nicht finden. Sie war wohl schon älter und wurde nicht mehr im Programm geführt. Schließlich gab ich die Suche auf.
Aber die Erinnerung an das Bild blieb. Ich sah dieses Schallplattencover so deutlich vor mir, dass ich eines Tages beschloss, das Bild zu malen.
Eigentlich konnte ich gar nicht malen. Zumindest hatte ich es noch nie versucht. Und so war ich überrascht, als die Skizze, die ich da mit Bleistift auf ein loses Blatt Papier strichelte, dem Bild, das ich vor Augen hatte, immer ähnlicher wurde. Es war fast unheimlich, wie sehr die fertige Zeichnung dem Bild auf dem Schallplattencover glich und wie lebendig der Wolf wirkte.
Ja, es war das Bild eines Wolfes, das mich in seinen Bann gezogen hatte. Ein großer, grau-schwarzer Wolf war es. Unter einem nächtlichen, wolkenverhangenen Himmel stand der Wolf mit den Vorderbeinen reglos auf einem Felsblock. Der Wolf schien auf etwas, das unmittelbar vor ihm sein musste, zu lauern. Ich hatte das Düstere und Unheimliche dieser Szene in meiner Zeichnung so eindrucksvoll wiedergegeben, dass mich Freunde, denen ich mein Bild zeigte, erstaunt fragten, welchen finsteren Gedanken ich wohl zeitweilig nachhing, die mich zu solchen Bildern veranlassen würden.
Objektiv wusste ich, dass dieses Bild bedrohlich wirkte.
Jeder würde eine solche Szene als gespenstisch beschreiben.
Und doch – meine Empfindung dieser Zeichnung gegenüber war eine andere: Es war ein Wiederfinden, als hätte ich mit dieser Zeichnung etwas seit langer Zeit Verlorenes, aber immer noch Vertrautes, wiedergefunden.
Ich war zufrieden mit meiner Zeichnung. Und es verging wohl kein Tag, an dem ich sie nicht hervor holte und betrachtete.
Der Wolf wurde mein ständiger Begleiter, ein immer gegenwärtiger Teil meiner Gedanken.
II
Trotzdem war ich überrascht, als ich ihn eines Tages tatsächlich sah. Eigentlich war das, was ich da sah, überhaupt nicht möglich. Ein leibhaftiger Wolf, frei, in unserer Gegend ? Das konnte nicht sein. Wäre dieses Tier irgendwo ausgebrochen und liefe nun frei herum, hätte ich sicherlich davon gehört. Und doch, ich bin bis heute noch absolut sicher, dass das Tier, das ich damals auf dem Autobahndamm sah, ein Wolf war – der lebendig gewordene Wolf meiner Zeichnung.
Es dämmerte schon, als er plötzlich links von mir, weniger als hundert Meter entfernt, auf dem Damm auftauchte. Ich weiß noch, dass ich mich darüber wunderte, wie leicht dieses große, schwere Tier mit der Geschwindigkeit meines Wagens Schritt hielt.
Der Wolf begleitete mich fast einen Kilometer weit und verschwand dann.
Zugegeben – ich hatte mich lange und intensiv mit dem Wolf auf der Zeichnung beschäftigt. Wen würde es da wundern, wenn meine Phantasie aus einem ungewöhnlich großen, grauen Hund einen Wolf, meinen Wolf, machte. Aber ich wusste: Es war mein Wolf. Und welcher große Hund hält mühelos über eine längere Strecke mit einem schnell fahrenden PKW Schritt.
Die nächsten Tage las ich die Tageszeitung mit besonderem Interesse. Aber nirgendwo war ein Wolf entlaufen und niemand hatte einen Hund gesehen, der auffällig einem Wolf glich. Und doch war ich sicher, dass ich mir das Ganze nicht nur eingebildet hatte.
Einige Wochen vergingen.
Ich dachte noch immer an den Wolf meiner Zeichnung, als mir das Tier zum zweiten Mal begegnete.
Dieses Mal war es auf einer Landstraße. Es war spät geworden bei meiner Arbeit im Büro, und ich freute mich auf mein Bett und das lange Ausschlafen am nächsten Morgen. Dann sah ich ihn. Zuerst bemerkte ich nur die Augen. Große, starre Augen in denen das Licht meiner Autoscheinwerfer reflektierte..Es hätten ebenso gut die Augen irgendeines anderen Tieres sein können. Aber ich fühlte, dass er es war. Ich fuhr langsam auf ihn zu, bereit, anzuhalten. Es stand ganz ruhig am Straßenrand und blickte mir entgegen. Die ganze Szene erschien mir unwirklich, obwohl ich wusste, dass er da war.
Unwirklich, phantastisch – das war das Gefühl, das ich in diesem Moment empfand. Phantastisch – aber nicht unheimlich. Ich hatte überhaupt keine Angst. Ich wollte anhalten, aussteigen, den Wolf, meinen Wolf anfassen und mir so endgültig beweisen, dass es ihn gab, dass es mehr war als ein Traum, eine Phantasie. Ich wusste, der Wolf würde nicht davon laufen.
Ich hielt unmittelbar neben ihm an. Der Wolf ließ mich nicht aus den Augen. Reglos stand er da und blickte mich an. Und wieder hatte ich das Gefühl des Wiederfindens, des Vertraut seins, als würden er und ich uns schon lange Zeit kennen.
Es mussten Minuten vergangen sein, während denen ich mitten in der Nacht allein im Auto auf der Landstraße hielt. Unmittelbar neben dem Wolf. Minuten, während denen ich ihn genauso fixierte wie er mich.
Dann bemerkte ich die Scheinwerfer im Rückspiegel. Der Wolf hatte sie auch bemerkt. Er wendete den Kopf in Richtung des herankommenden Wagens, knurrte leise und verschwand lautlos.
Ich fuhr nach Hause. Dort nahm ich die Zeichnung heraus und betrachtete sie lange.
Ich wusste, es war nicht meine letzte Begegnung mit ihm gewesen.
III
Schneller als erwartet traf ich ihn ein drittes Mal.
Wieder war es spät, bereits Nacht, als ich das Büro verließ. Aber ich war nicht allein. Zusammen mit einem Kollegen hatte ich stundenlang am PC gesessen. Ich war müde, nervös und ärgerlich, dass diese Arbeit mich so lange aufgehalten hatte. Gemeinsam mit dem Kollegen ging ich zum Parkplatz, der um diese Zeit nicht mehr beleuchtet war. Ich erschrak, als ich den Wolf unmittelbar neben mir bemerkte. Bisher war er nur gekommen, wenn ich alleine war. Zugegeben, ich konnte ihn in der Dunkelheit nicht sehen, aber er war da, ganz sicher, ich spürte seine Nähe.
„Was hast du denn?“, fragte der Kollege, der mein Erschrecken bemerkt hatte.
„Ach, es war nichts“, erwiderte ich. „irgendein Vieh dort im Gebüsch. Wird wohl eine Hase oder so etwas gewesen sein.“
Ich wusste, ich konnte ihm nach mehr als 12 Stunden Arbeit am PC kaum klar machen, ich hätte einen Wolf gesehen. Eigentlich ging ihn mein Wolf auch überhaupt nichts an. Und – genau genommen – hatte ich den Wolf dieses Mal nicht gesehen – nur irgendwie geahnt.
Aber diese Ahnung war intensiver gewesen als die beiden letzten Begegnungen. Der Wolf war mir, für Sekunden nur, näher gewesen als jemals zuvor.
Zu Hause nahm ich erneut die Zeichnung hervor.
Sie war so realistisch, dass es schien, als könne der Wolf plötzlich das Bild verlassen und lebendig vor mir stehen.
Hatte ich dieses Bild wirklich gemalt?
Hatte ich es so gemalt?
Mir schien, als verändere sich das Bild. Als würde es mehr und mehr Wirklichkeit.
Jedes Mal, wenn ich es heraus nahm und betrachtete, schien es ein bisschen mehr wirklich.
Jedes Mal ein bisschen mehr.
Jedes Mal immer mehr – bis …
Ja … bis was eigentlich?
Was würde geschehen?
„Wer bist du?“ fragte ich den Wolf auf meiner Zeichnung.
„Wie soll das weiter gehen? Was willst du von mir? Was verbindet und beide? Dich und mich.“
Doch der Wolf auf meiner Zeichnung blieb stumm. Immer noch mit den Vorderbeinen auf dem Felsblock stehend, schien er auf etwas zu lauschen … und blickte mich an.
Erschrocken starrte ich in die Augen meines Wolfes. War die Zeichnung schon immer so gewesen? Hatte mich der Wolf schon immer angeblickt? Oder hatte sich die Zeichnung tatsächlich verändert?
Unmöglich!
Jetzt ging tatsächlich meine Phantasie mit mir durch!
Was sollte das Ganze eigentlich?
Eine Zeichnung, die sich veränderte. Ein Wolf mitten in einer dicht besiedelten Gegend, in der es schon seit Jahrzehnten keine Wölfe mehr gab. Ein Wolf, den zudem außer mir niemand sah.
Unsinn!
Entschlossen zog ich die Schublade auf, legte die Zeichnung unter einen Stapel Schmierpapier und schwor mir, sie nie mehr hervor zu nehmen.
Schön, das Bild des Wolfes hatte mich irgendwie fasziniert. Soweit gut. Aber ich würde ihm nicht mehr erlauben, weiter den größten Teil meiner Gedanken einzunehmen. Schluss damit !
So bemühte ich mich also, die Zeichnung und den Wolf aus meinen Gedanken zu verdrängen.
IV
Und es gelang mir ganz gut.
Nach einigen Wochen war der Wolf fast vergessen.
Ich hatte meine Stelle gekündigt und war gemeinsam mit meinem Mann in ein großes, altes Haus weit außerhalb der Stadt gezogen. Das Haus lag ziemlich einsam, und ich war oft alleine, da mein Mann erst spät abends von der Arbeit nach Hause kam.
Aber mir machte die Einsamkeit nichts aus. Ich hatte keine Angst vor dem Alleinsein und zudem sorgten das Haus, das immer noch nicht vollständig eingerichtet war, und der verwilderte Garten, den ich wieder in Ordnung bringen wollte, für genügend Zeitvertreib. Außerdem war ich nicht ganz alleine: Eine kleine, schwarz-weiße Katze, die uns wenige Tage nach dem Einzug zugelaufen war, leistete mir Gesellschaft.
Die Zeichnung mit dem Wolf hatte ich seit dem Umzug nur noch einmal in der Hand gehabt. Ich fand sie unter einem Stapel Papier als ich mein Arbeitszimmer einräumte.
Nichts hatte sich verändert. Da waren immer noch die gleiche Faszination und die gleiche Vertrautheit wie vor Wochen. Aber ich wollte das Spiel nicht wieder beginnen und legte sie deshalb gemeinsam mit dem Papier in die unterste Schublade meines Schreibtisches.
In den nächsten Tagen überlegte ich, ob wir uns nicht vielleicht einen Hund anschaffen sollten. Die Gegend war doch sehr einsam. Aber eigentlich mochte ich Katzen lieber.
Und dann geschah es.
Es war bereits Abend. Ich war alleine und ging gerade nach draußen um die Katze zu füttern, als der Mann plötzlich auftauchte.
Ich spürte sofort die Gefahr, obwohl er noch kein Wort zu mir gesagt hatte. Offensichtlich wusste er, dass außer mir niemand im Haus war, denn er bewegte sich selbstsicher und ohne jede Vorsicht auf mich zu.
‚Wahrscheinlich will er nur Geld’, ging es mir durch den Kopf, aber gleichzeitig bemerkte ich, dass er noch nicht einmal eine Maske trug.
„Wenn du dich ruhig verhältst, passiert dir nichts … fast nichts.“ Der Mann stand nun grinsend vor mir.
Mir kam das Ganze absolut unwirklich vor. Wie eine Szene aus einem zweitklassigen Kriminalfilm. Wie ein Zuschauer betrachtete ich alles. Ich wusste, dass der Mann log und erkannte die Gefahr, in der ich mich befand.
Aber diese Gefahr erschien mir so unwirklich, dass ich keine Angst hatte.
‚Das passiert gar nicht wirklich‘, ging es mir durch den Kopf. Gleichzeitig war ich fest entschlossen, den Mann, der immer noch unmittelbar vor mir stand, auf keinen Fall ins Haus zu lassen.
„Nun mach schon! Geh rein!“ schrie mich der Mann an und war im Begriff, mich grob zur Tür zu schieben.
In diesem Moment sprang ihn die kleine Katze, die zum Fressen gekommen war, mit einem wütenden Fauchen an. Fluchend packte der Mann die Katze und schleuderte sie gegen die Hauswand. Die Katze kreischte vor Schmerzen. Dieses entsetzliche Kreischen, das Kreischen der kleinen Katze, die so mutig ihr Zuhause verteidigt hatte, brachte mich in die Realität zurück.
Die Szene würde plötzlich wirklich und noch nie in meinem Leben hatte ich auf einen Menschen einen solchen Hass empfunden wie auf diesen Mann. Ich stand ihm gegenüber, bereit, ihn anzugreifen, ihn anzuspringen, genau, wie es meine Katze getan hatte. Ich wollte ihn töten und ich wusste, mein Hass würde ausreichen, ihn zu töten.
Ich spürte, wie sich meine Muskeln anspannten, wie ich Kraft sammelte, mich bereit machte … und dann … spürte ich noch etwas anderes. Er war wieder da, der Wolf. Unmittelbar neben mir, von den Sträuchern verdeckt, stand der Wolf. Ich wusste, er stand da, er lauerte, die Augen starr auf den Mann gerichtet und, genau wie ich, zum Angriff bereit. Ich konnte ihn spüren, ihn riechen und ich hörte sein leises, drohendes Knurren. Gespannt stand er da, genauso, wie ich ihn gezeichnet hatte, ich sah nicht zu ihm hin, aber ich wusste es und ich wusste auch, dass er seinen Kopf jetzt mir zu wandte, als erwarte er meinen Befehl.
In diesem Moment wich der Mann vor mir zurück. Er musste das Knurren also auch gehört haben. Sah er den Wolf? Nein, er konnte ihn gar nicht sehen, denn er starrte unentwegt nur mich an. Sein Gesicht war kreideweiß. Er stolperte rückwärts und hob abwehrend die Arme.
„Nein, das ist … das kann nicht sein .. bitte … nein …“ stammelte er. Noch nie hatte ich solches Entsetzen im Gesicht eines Menschen gesehen. Der Mann schien wahnsinnig vor Angst.
Endlich kam er zu sich und floh in panischem Schrecken.
Ich hatte ihn keinen Moment aus den Augen gelassen. Erst jetzt wandte ich mich den Sträuchern neben mir zu. Aber ich wusste es bereits, der Wolf war verschwunden.
Das Ganze hatte keine zehn Minuten gedauert und wäre nicht die Katze gewesen, die ich behutsam versorgte, ich hätte alles für einen Traum gehalten.
Jetzt stand es zweifelsfrei fest: den Wolf, meinen Wolf, gab es wirklich. Es war keineswegs ein Geschöpf meiner Phantasie. Denn warum sonst wäre der Mann so entsetzt davon gerannt?
Aber wenn es wirklich der Wolf gewesen war, der ihn so erschrocken hatte, warum hatte er dann nicht ein einziges Mal zu dem Gebüsch hinüber geblickt? Er musste doch das Knurren gehört haben. Warum starrte er die ganze Zeit nur mich in panischer Angst an? Wieso lief er vor mir davon? Wieso nicht vor dem Wolf?
Aber ich war zu müde, um weiter darüber nach zu denken. Ich vergewisserte mich noch, dass alle Türen und Fenster verschlossen waren und ging dann zu Bett.
Zwei Tage später las ich es in der Zeitung:
Spaziergänger hatten die Leiche eines unbekannten Mannes in unmittelbarer Nähe unseres Hauses gefunden. Der Mann war durch Bisse eines vermutlich sehr großen Hundes tödlich verletzt worden. Der Hund war bisher von niemandem gesehen worden. Die Polizei riet zur Vorsicht, da es sich, nach dem Zustand der Leiche zu urteilen, um ein extrem bösartiges Tier handeln müsse.
Dem Bericht folgte ein Kommentar des hiesigen Tierschutzbundes, der den Hund verteidigte und erklärte, es sei immer die Schuld der Menschen, wenn ein Hund so bösartig würde und die, die Mitarbeiter des Tierschutzbundes, würden alles versuchen, das Tier vor der Polizei zu finden und einzufangen.
Nachdem ich diese Berichte gelesen hatte, ging ich in mein Arbeitszimmer, öffnete die Schublade, nahm die Zeichnung heraus und verbrannte das Bild ohne es mir noch einmal anzusehen.
Dann wusch ich mir die Hände. Irgendein roter Kuli oder rote Tinte mussten in der Schublade ausgelaufen sein.
Und ich wusste, sie würden den Wolf, meinen Wolf, niemals finden.