04.07.1932, Montag aus „Heute keine Schüsse – Berlin in der Weimarer Republik“

Ich war zur großen Demonstration der Kommunisten im Lustgarten. KPD-Abgeordnete mit Sowjetfahnen, dazwischen die roten Fahnen der Einheitsfront.

„Freiheit!“

Der Ruf wurde von Tausenden ausgestoßen, die zugleich die geballte Faust reckten. Mittendrin erkannte ich Fritz, eins mit der Menge, voller Wut, voller Kraft und voller Entschlossenheit. Und am Rande stand ich – wie immer als Beobachter.

Als würde sich die Geschichte wiederholen.

In der Zeit der Weimarer Republik wurde der Lustgarten unweit des Berliner Stadtschlosses  vor allem von der Arbeiterbewegung  zu politischen Kundgebungen genutzt.