28.01.1932, Donnerstag aus „Heute keine Schüsse – Berlin in der Weimarer Republik“

Um mich von düsteren Gedanken abzulenken, bin ich mit Ernst zum Flughafen Tempelhof gefahren. Hier stellte Dornier das neuentwickelte viermotorige Passagierflugzeug Do-K vor.

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage macht die Industrie Fortschritte. Vielleicht brauchen die Menschen nur mehr Vertrauen und einen längeren Atem. Dies ist nicht die erste Krise, die die Republik überwindet.

Der Flughafen Tempelhof war einer der ersten Verkehrsflughäfen  Deutschlands und nahm 1923 den Linienverkehr auf.

2008 wurde er geschlossen. Das ehemalige Flugfeld wird als Freizeitpark „Tempelhofer Feld“ von den Berlinern genutzt.

Interessant ist auch die riesige Flughafengebäude, das ab 1936 entstanden ist und 1941 mit einer Gesamtlänge von 1,2 Kilometer und einer Geschossfläche von 307.000 m² eines der längsten und flächengrößten Gebäude Europas ist —  Architektur im Nationalsozialismus eben – direkt daneben war übrigens seit 1934 das KZ Columbia, das man  aber abriss, als das Flughafengebäude in Betrieb genommen wurde.