Heute keine Schüsse, der historische Roman über Berlin in der Weimarer Republik
ist während der Arbeit an einem anderen Projekt entstanden. In der Geschichte sollte ein Tagebuch aus der Weimarer Zeit eine Schlüsselrolle spielen. Während der Protagonist im Zug nach Berlin saß und die Notizen des Walter Schachtschneider las, kam die Idee, dieses Tagebuch tatsächlich zu schreiben.
Zwei Jahre Spurensuche begannen. Wie fühlte es sich an, im Berlin der Weimarer Republik zu leben?
Welche Sprache spricht ein Chronist der Zwanziger Jahre? Wie bewegt er sich fort? Gab es in Berlin schon eine U-Bahn? Wie fühlte sich das Leben im Berlin der zwanziger Jahre an? Wie roch es, wenn Walter durch die Straßen ging? Wen trifft er in den Galerien, den Kunstausstellungen und den Cafés der damaligen Zeit?
Als Walter eines Tages seinen Bruder Ludwig im Zeitungsviertel besuchen wollte und ihm die Kugeln der Spartakisten um die Ohren flogen, wurde klar, dass es das Berlin der Weimarer Zeit ohne Politik und Straßenkampf nicht gibt. Eine umfangreiche Recherche zu Parteien und politischen Ideen folgte.
Und Walter begann zu erzählen: Woche für Woche. Jahr für Jahr. Von seiner Arbeit in der Galerie, von den gesellschaftlichen Ereignissen der Großstadt, von seiner Familie, dem dominanten Vater, von seinem Freund Fritz, einem Kommunisten, von seiner großen Liebe, von den politischen und sozialen Unruhen und von den Attentaten in Berlin.
Schließlich war ein eigenständiges Werk von 400 Seiten entstanden: Das fiktive Tagebuch des Walter Schachtschneider – „Heute keine Schüsse – Berlin in der Weimarer Republik“
Der Protagonist des ursprünglichen Romans sitzt übrigens immer noch im Zug nach Berlin und wartet darauf, dass seine Geschichte weitergeht. Aber er langweilt sich nicht – er liest. Wäre er real, würde er Ihnen diese spannende Zeitreise ins Berlin vor 100 Jahren empfehlen.