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Aschenputtel – eine Wiener Geschichte

Aschenputtel – eine Wiener Geschichte
Es war einmal ein wunderschönes Wiener Mädchen, das Aschenputtel genannt wurde. Aschenputtel wuchs als einzige Tochter in einer angesehen, vermögenden Familie in einem vornehmen Wiener Vorort auf. Ihr Vater war als erfolgreicher Geschäftsmann selten zu Hause. Er bemühte sich aber die Wochenenden mit seiner Familie zu verbringen. Die Mutter, uralter Wiener Geldadel, hatte darauf bestanden, die Erziehung ihrer Tochter selbst in die Hand zu nehmen. Aschenputtel besuchte eine teure Privatschule. Sie bekam Reit-, Tennis-, Klavier – und Ballettunterricht und ihre Mutter brachte ihr bei, wie man sich in der gehobenen Wiener Gesellschaft benahm. Dabei achtete die Mutter darauf, dass Aschenputtel sich gegenüber allen Menschen stets respektvoll und zuvorkommend verhielt. „Den Wert eines Menschen machen nicht sein Geld und sein Besitz aus“, pflegte ihre Mutter zu sagen. „Den Wert eines Menschen erkennst du, wenn du beobachtest, wie er mit anderen Menschen, mit Tieren und der Natur umgeht.“ So wuchs das kleine Aschenputtel zu einem freundlichen und hilfsbereiten Mädchen heran. Man könnte einwenden, wo genügend Geld ist, wo sich niemand Gedanken um die nächste Miete oder die nächste Rate machen musste, wo der Vater einen gutbezahlten Job hat und keine Arbeitslosigkeit droht, ist es einfach, zu einem freundlichen, optimistischen Menschen heranzuwachsen. Eigentlich stimmt das. Aber seltsamerweise ist es nicht selbstverständlich, dass die Menschen freundlich und höflich miteinander umgehen, wenn sie keine finanziellen Sorgen haben. Auch unter den Menschen, die genügend Geld haben, gibt es erstaunlich viele Pessimisten, Geizhälse und ausgesprochen unangenehme Zeitgenossen, ganz zu schweigen von den arroganten, eingebildeten Exemplaren, die meinen, ihr Geld mache sie zu etwas Besonderem. Aber diese Gedanken gehören nicht in diese Geschichte und überhaupt, gehörten Aschenputtel und ihre Familie nicht zu dieser Sorte Menschen. Man gönnte der reichen, höflichen, gebildeten Familie wirklich nur das Beste. Und alle waren sich einig, dass das Schicksal dieses Mal ganz besonders unfair handelte, als Aschenputtels Mutter plötzlich ernsthaft erkrankte und kurz nach Aschenputtels siebzehnten Geburtstag starb. Nur die allgegenwärtigen Neidhammel meinten schadenfroh, dass man mit Geld eben nicht alles kaufen konnte. Aschenputtel war tottraurig über den Tod ihrer Mutter. Sooft sie konnte, ging sie zum Zentralfriedhof und besuchte ihr Grab. Der Vater indes fragte sich, wie es nun mit Aschenputtel weitergehen sollte. Jemand musste die Erziehung übernehmen, denn er war ja beruflich zu oft unterwegs, um sich selbst darum zu kümmern. Er zog ernsthaft in Erwägung, ihre Erziehung einem Schweizer Internat anzuvertrauen, als er zufällig auf eine Geschäftsreise in der Mittagpause seine künftige neue Frau traf. Kollegen, die das zufällige Treffen und was sich daraus ziemlich schnell entwickelte mit einigem Argwohn beobachtet hatten, meinten später, nichts daran sei zufällig gewesen; die Dame hätte dieses Treffen sehr genau und mit einer klaren Absicht geplant. Aber für den vom Leben überforderten Vater war es der Wink eines gutmeinenden Schicksals. Und wenig später heiratete er seine Zufallsbekanntschaft. Er glaubte tatsächlich, es wäre die beste Lösung für ihn und Aschenputtel. So wäre seine Tochter in der schwierigen Phase zum Erwachsenwerden nicht ohne Mutter und hätte darüber hinaus sogar die Geschwister, die sie sich immer gewünscht hatte. Ja, so war das. Man könnte daran zweifeln, ob dies wirklich die beste Lösung war, aber für den Vater war es zumindest die einfachste Lösung. Diese Dame brachte, wie gesagt, nun nicht nur sich selbst, sondern auch noch drei Töchter in die Ehe ein. Die Töchter waren 17, 19 und 21 Jahre alt und benahmen sich in ihrem neuen Zuhause wie die sprichwörtlichen Maden im Speck: unersättlich, dick, rücksichtslos und ausgesprochen unerfreulich anzusehen. Die Dame, nunmehr Aschenputtels Stiefmutter und ihre Töchter übernahmen Aschenputtels Heim wie eine Besatzungsmacht. Da jede der Töchter auf ein eigenes Zimmer bestand, musste Aschenputtel ihr Schlafzimmer, ihr Wohnzimmer und ihr Musik- und Bastelzimmer abgeben und schlief schließlich in einer klitzekleinen Abstellkammer. Der Vater hatte nie eine Hausangestellte beschäftigt. Das bisschen Haushalt hatte Aschenputtels Mutter gemacht, und der Vater meinte, jetzt, da gewissermaßen fünf Frauen im Haus wären, müsste der Haushalt geradezu ein Kinderspiel sein. Seine neue Ehefrau sah das nicht ganz so, wusste sich aber zu helfen. Sie meldete ihre Töchter beim Reit-, Tennis-, Klavier- und Ballettunterricht an und gleichzeitig Aschenputtel von all diesen Beschäftigungen ab. So hatte Aschenputtel mehr Zeit, sich um den Haushalt zu kümmern. Lediglich die Privatschule durfte Aschenputtel weiter besuchen. Sie dort abzumelden, wagte die Stiefmutter mit Hinblick auf den Vater nicht. Und Schule war auch nichts, was die Stiefschwestern ihr neideten. Den Einkauf, insbesondere das Einkaufen der Kleider und Delikatessen übernahm die Stiefmutter selbst gemeinsam mit ihren Töchtern. Aschenputtel musste das besorgen, was sie zur Zubereitung der Mahlzeiten und zur Reinigung brauchte. Wobei die Stiefmutter und ihre Töchter meistens außer Haus aßen. Eigentlich sollte man nun annehmen, dass Aschenputtel ziemlich bald der Stiefmutter den ganzen Kram hinwerfen würde oder sich zumindest bei ihrem Vater über die ungerechte, sprichwörtlich „stiefmütterliche“ Behandlung beschweren würde, aber seltsamerweise erledigte Aschenputtel freundlich und gewissenhaft die ihr auferlegten Aufgaben. Nach der Schule eilte sie heim und begann mit ihren Haushaltspflichten: Kochen, Aufräumen, Putzen, Waschen, Einkaufen. Bis spät in die Nacht bügelte die sie teuren Designerkleider ihrer Stiefschwestern, polierte Schuhe und räumte hinter den Schwestern und der Stiefmutter auf. Wenn der Vater zum Wochenende nach Hause kam, begrüßte Aschenputtel ihn stets gut gelaunt. Die Stiefmutter und die Stiefschwestern aber wurden immer zänkischer und mürrischer. Irgendwie machte Geld allein eben doch nicht glücklich. Und mit siebzehn oder zwanzig Jahren mit Ballett-, Tennis-, Klavier- und Reitstunden anzufangen, war anstrengend und wirklicher Erfolg wollte sich nicht einstellen. Es fehlte den Töchtern an Kondition, Konzentration, Begabung und Körperspannung. Auch die erhofften Einladungen in die feine Wiener Gesellschaft blieben aus. Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass die neue Frau des Vaters und ihre Töchter nicht dem kulturellen und gesellschaftlichen Anspruch genügten. Geld allein war in diesen Kreisen nicht der Schlüssel zum Erfolg. Aschenputtel hingegen wurde häufig eingeladen, was ihre Stiefmutter wütend und ihre Stiefschwestern neidisch machte. Darum erfanden sie immer neue Aufgaben, die sie Aschenputtel übertrugen, damit ihr keine Zeit blieb, die Einladungen anzunehmen. Das machte Aschenputtel traurig und oft ging sie abends heimlich zum Grab ihrer Mutter und weinte dort. Aber sie beklagte sich nie und zweifelte auch nie an den Erziehungsgrundsätzen ihrer Mutter.
So vergingen die Wochen und es kam die Zeit des Wiener Opernballs. Wehmütig erinnerte sich Aschenputtel darin, dass ihre Mutter ihr versprochen hatte, dass sie in diesem Jahr zum ersten Mal würde zum Opernball gehen dürfen. Zum berühmten Debütantinnenball. Nicht als Debütantin, wie damals ihre Mutter, aber als Gast. Erst danach planten sie zu entscheiden, ob sie sich den hohen Anforderungen des Debütantinnenballs, den endlosen Proben und Vorbereitungen stellen wollte. Denn wenn man etwas begann, musste man es auch zu Ende bringen, egal wie anstrengend es wäre. Dies war einer der Erziehungsgrundsätze ihrer Mutter gewesen. Aschenputtel wusste, dass sie ihre Stiefmutter gar nicht erst nach dem Ball fragen musste, aber als der Vater dieses Wochenende nach Hause kam, erinnerte Aschenputtel ihn an den Opernball und an das Versprechen der Mutter. „Natürlich darfst du zu dem Ball gehen“, meinte der Vater. Und er machte sich sofort daran, für seine ganze Familie die Ballkarten zu besorgen. „Deiner Stiefmutter wird es bestimmt Freude machen, mit ihren vier hübschen Töchtern auf die Suche nach den schönsten Ballkleidern in der Stadt zu gehen“, fügte er noch hinzu. Wie gesagt, der Vater kam nur am Wochenende heim und bekam nicht viel von dem Leben zu Hause mit. Aschenputtel war klar, dass sie beim Kauf der Ballkleider leer ausgehen würde, aber sie erwähnte es gegenüber dem Vater nicht. Sie wollte ihm die gute Laune nicht verderben. Traurig ging sie an diesem Sonntagnachmittag wieder zum Grab ihrer Mutter. Aschenputtel wusste nicht, wo sie ein Ballkleid und die passenden Schuhe hernehmen sollte. Sie erinnerte sich daran, wie ihre Mutter von ihrem Debütantinnenball geschwärmt hatte. Sie war so stolz auf ihr Ballkleid gewesen. Sie hatte es niemals weggegeben. Aschenputtel kam eine Idee: Die Stiefmutter hatte kurz nach ihrem Einzug verlangt, dass alle Sachen ihrer Mutter weggeworfen werden sollten. Der Vater war damit nicht einverstanden gewesen und hatte schließlich eine Firma beauftragt, die Sachen in einem Storage am Stadtrand von Wien einzulagern. Aschenputtel hatte keine Mühe, in den Unterlagen ihres Vaters die Adresse und die Schlüssel des Storage zu finden. Gleich am nächsten Tag fuhr sie mit dem Bus hinaus. Schon in der zweiten Kleiderkiste fand sie das gesuchte Kleid und sogar die passenden Schuhe und eine zierliche kleine Tasche. Wie sie vermutet hatte, hatte ihre Mutter damals die gleiche Kleidergröße wie sie heute. Das Kleid war wunderschön, aber ziemlich altmodisch. Es war aus hellblauer Seide, mit enggeschnittener, geschnürter Taille und einem handgearbeiteten Spitzenbesatz an Dekolleté und Armen. Dazu gehörte ein weiter Reifrock. Aschenputtel zog den Reifrock an und streife das Kleid über. Sie drehte sich wie eine Prinzessin und machte einen sittsamen Knicks vor ihrem imaginären Prinzen, der sie zum Tanz aufforderte. Es war wirklich ein märchenhaft schönes Kleid. Und Aschenputtel wusste, dass sie darin traumhaft aussehen würde. Ihr war es egal, dass die Mode dieses Jahr eng anliegende bodenlange Kleider mit Schleppe vorschrieb. Sie würde im Kleid ihrer Mutter zum Ball gehen, und sie würde stolz darauf sein. Heimlich brachte Aschenputtel das Kleid zu einer Spezialreinigung. Sie ließ es gleich dort. Sie würde es erst am Tag des Balls abholen. Aschenputtel traute ihrer Stiefmutter nicht. Sie hatte ihre Stiefmutter gefragt, ob sie auch mit zu dem Ball gehen dürfte und ihre Stiefmutter hatte nur gemeint, natürlich dürfe sie mitkommen, aber ein Kleid müsse sie sich schon selber besorgen. Das Geld, das ihr Vater herausgerückt hätte, um Kleider zu kaufen, hätte gerade so für ihr Kleid und die Kleider ihrer Töchter ausgereicht. Die Zeit verging und es kam der Samstag des Debütantinnenballs. Seit den frühen Morgenstunden blockierten die Stiefmutter und ihre Töchter die Bäder, um sich hübsch zu machen für den Ball. So ein bisschen schadenfroh war das freundliche Aschenputtel dann doch, als ihre Stiefschwestern wie Presswürste in den engen langen Kleidern vor ihr standen und meinten, sie könnten kaum noch atmen. Aschenputtel war morgens ganz früh aufgestanden um ihre Hausarbeit zu erledigen. Gleich würde sie ihr Ballkleid aus der Reinigung holen. „ Und“, fragte ihre Stiefmutter genervt, „bist du mit dem Putzen fertig geworden? Du musst dich noch umziehen, wir fahren pünktlich um sieben Uhr.“ „ Geht klar“, antwortete Aschenputtel gut gelaunt, „ ich werde pünktlich fertig sein.“ Man sah der Stiefmutter an, dass es ihr überhaupt nicht gefiel, dass Aschenputtel tatsächlich mit zum Ball wollte. „Ach, Aschenputtel,“ sagte sie schließlich mit einem honigsüßen Lächeln „sicherlich werden wir heute auf dem Ball jede Menge interessanter Leute kennenlernen und uns morgen Nachmittag ganz bestimmt mit dem einen oder anderen zum Kaffee im Prater treffen. Du musst auf jeden Fall noch heute die neuen Cocktailkleider meiner Töchter aufbügeln.“ „Kein Problem, “ erwiderte Aschenputtel. Wer jetzt meint, Aschenputtel hätte mittlerweile gelernt, mit der Boshaftigkeit anderen Menschen umzugehen und hätte die Stiefmutter eiskalt angelogen, der irrt. Tatsächlich hatte sich Aschenputtel schon gedacht, dass dies der Stiefmutter noch einfallen würde und hatte die Cocktailkleider bereits am frühen Morgen aufgebügelt. So konnte Aschenputtel nun in aller Ruhe zu Reinigung fahren und ihr Ballkleid abholen. Als Aschenputtel zurückkam, waren die Stiefmutter, ihr Vater und die Stiefschwestern bereits zur Wiener Staatsoper gefahren. Obwohl es gerade erst sechs Uhr war. Aber irgendwie hatte Aschenputtel gewusst, dass ihre Stiefmutter sie auf keinen Fall mit zum Ball nehmen würde. Sie war nur ein bisschen traurig, wenn sie daran dachte, was die Stiefmutter wohl ihrem Vater erzählt hatte, warum sie nicht mit zum Ball kommen würde, und sie fand es sehr traurig, dass ihr Vater offensichtlich der Stiefmutter so einfach zugestimmt hatte, ohne zuerst mit seiner Tochter zu reden. Aber wie gesagt, der Vater war nur am Wochenende zu Hause und bekam ohnehin nicht alles mit. Eigentlich war es sogar besser, dass die Stiefmutter und ihre Töchter fort waren. So hatte Aschenputtel das Bad für sich alleine und konnte sich ohne die missbilligenden, neidischen Blicke ihrer Schwestern umziehen.
Aschenputtel sah wirklich wie eine Prinzessin aus im Ballkleid und mit den Schuhen ihrer Mutter. Sie hatte ein Taxi gerufen und grinste verlegen, als der Taxifahrer ausstieg und ihr mit einer übertrieben eleganten Verbeugung die Wagentür öffnete. Sie hatte ihren Vater angerufen und ihn gebeten, die Eintrittskarte am Eingang für sie zu hinterlegen. Als sie auf dem Weg zum Ballsaal an den großen Kristallspiegeln vorbeikam, hielt Aschenputtel kurz inne, um das hübsche, freundlichen Mädchen im Ballkleid ihrer Mutter zu bewundern. Sie lächelte ihrem Spiegelbild aufmunternd zu. Dann betrat sie den Ballsaal und sah sich suchend nach dem Tisch ihres Vaters um. Der Vater erkannte seine Tochter kaum wieder, aber er erkannte das Ballkleid seiner verstorbenen Frau und er musste ein wenig um Fassung ringen. Und an diesem Abend sollte der Vater noch viel mehr erkennen. Es war das erste Mal, dass er nach dem Tod seiner Frau wieder mit einigen seiner Freunde zusammentraf. Die Hochzeit mit seiner zweiten Frau fand auf deren Wunsch in aller Eile und in aller Stille statt. Heute erkannte der Vater, dass sie dafür gute Gründe gehabt hatte. Seine Freunde und besonders die Gattinnen seiner Freunde wussten so einiges über seine neue Frau zu berichten. Aber auch ohne diese Berichte hätte der Vater die Stiefmutter und ihre Töchter plötzlich mit anderen Augen gesehen. Der Unterschied zum Verhalten der anderen Ballgäste war selbst für den Vater nicht zu übersehen. Und dann erst ihre Wort- und Themenwahl! Es war, als hätte ihm das Ballkleid seiner Frau die Augen geöffnet.
Schon am Tag darauf war der Vater beim Anwalt und reichte die Scheidung ein. Zum Glück hatte eben dieser Anwalt vor der Ehe zu einem Ehevertrag geraten, so dass der Vater nach dem Scheidungsjahr recht billig davon kam. Er verzichtete darauf, Aschenputtel in ein Internat in die Schweiz zu schicken. Aschenputtel wohnte weiterhin zu Hause und machte das Abitur mit einem hervorragenden Notendurchschnitt. Sie hatte auf dem Ball einen netten jungen Mann kennen gelernt. Seine Eltern waren mit Aschenputtels Vater befreundet. Der junge Mann wäre auch einer Heirat durchaus nicht abgeneigt gewesen, aber Aschenputtel wollte zuerst studieren.
„Da war doch noch etwas mit einem Schuh“, wird jetzt der eine oder andere einwenden. Also ich kann mich an keinen Schuh erinnern. Auf jeden Fall war ein Schuh für den Ausgang dieser Geschichte nicht wichtig. Ein anderer könnte einwenden, dies sei eine sehr märchenhafte und altmodische Geschichte. Naja. Ich bin ganz sicher, dass der altmodische, märchenhafte Wiener Debütantinnenball in der Wiener Gesellschaft sehr aktuell ist. Wie aktuell solche Väter, Töchter, Stiefmütter und Stiefschwestern sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Was mich beschäftigt, ist die Frage, wie dieses nette Wiener Mädchen zu dem seltsamen Namen „Aschenputtel“ gekommen ist und ob sie den auf dem Standesamt ändern lassen kann.